Mit Rich Dad Poor Dad, von Robert Toru Kiyosaki, habe ich kürzlich eines der bekanntesten Bücher über den Umgang mit Geld gelesen, bzw. als Hörbuch gehört. Da ich euch demnächst noch ein weiteres Buch zu dem Thema vorstellen möchte, hier zunächst meine Rezension zu diesem Klassiker der Finanzliteratur.
Aus der Einleitung des Buches
Während Kiyosaki in Hawaii aufwuchs hatte er “zwei Väter” – einen reichen und einen armen. Sein biologischer Vater war ein intelligenter und hochgebildeter, gut bezahlter Lehrer – hatte aber sein Leben lang mit seinen privaten Finanzen zu kämpfen. So ermutigte er ihn schon in jungen Jahren vom Vater seines besten Freundes zu lernen, den Kiyosaki seinen “reichen Vater” nennt. Dieser wurde “einer der reichsten Männer in Hawaii und hinterließ Familie, Wohlstandsverbänden und Kirche mehrere Millionen Dollar.”
Hauptsächlich lebt das Buch von der Diametrie der beiden Väter, mit Geld umzugehen, bzw. einerseits sich vom Streben nach Geld bestimmen zu lassen, andererseits finanzielle Freiheit zu erlangen. Der Rich Dad ermutigte den jungen Kiyosaki “zu lernen reich zu sein, zu verstehen wie Geld arbeitet und wie ich es für mich arbeiten lasse.”
“Ich arbeite nicht für Geld” hat er immer und immer wiederholt, “Geld arbeitet für mich.”
Grundaussage des Buches Rich Dad Poor Dad
– treffend zusammen gefasst bei Wikipedia
Wesentliche Teile von Kiyosakis Lehren konzentrieren sich auf das Schaffen passiven Einkommens durch Investitionen wie Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen. Ziel ist es, mit passivem Einkommen alleine die persönliche wirtschaftliche Existenz bestreiten zu können. In diesem Zusammenhang definiert er „Assets“ (Vermögen) als Güter und Werte, die Einkommen generieren, und „Liabilities“ (Verbindlichkeiten) als alles, was Geld kostet, z. B. Kreditkarten, Steuern, Miete etc. Kiyosaki legt großen Wert auf finanzielle „Erfahrung“; er ist der Meinung, dass (Über-)Lebensfähigkeiten nicht in der Schule, sondern durch Lebenserfahrung gelernt werden. Seiner Meinung nach richtet sich eine akademische Ausbildung vorrangig an solche, die eine Festanstellung suchen oder selbstständig in einem Beruf arbeiten wollen, was ein Überbleibsel des „industriellen Zeitalters“ sei. Wer finanzielle Freiheit erreichen wolle, müsse demnach Geschäftsmann oder Investor sein, jemand, der passives Einkommen generiert.
Meine Rezension bezieht sich auf das Hörbuch, gekauft und gehört über Audible.
Autor: Robert T. Kiyosaki
Gesprochen von: Michael J. Diekmann
Spieldauer: 07 Std. 04 Min.
ungekürztes Hörbuch
Veröffentlicht:08.12.2015
Anbieter: FinanzBuch Verlag
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Die 1. Auflage des Buches wurde am 01. April 1997 veröffentlicht.
Am 05. Januar 1998 folgte der Nachfolger Cashflow Quadrant.
Am 01. März 1998 kommt Rich Dad Poor Dad erstmals in die New York Times Bestsellerliste. Dort bleibt es sagenhafte 290 aufeinanderfolgende Wochen.
Am 27. April 2000 hat Robert Toru Kiyosaki einen Auftritt bei Oprah Winfrey.
Am 22. Oktober 2002 treten Kiyosaki und seine Frau im ausverkauften Madison Square Garden, in New York, auf.
Über Robert Toru Kiyosaki
“Am bekanntesten ist er für die Buchserie Rich Dad, Poor Dad und die dazugehörigen Materialien. Bisher schrieb er 18 Bücher, von denen insgesamt mehr als 26 Millionen Stück verkauft wurden. Seine Autorenkarriere begann er mit Eigenpublikationen, bevor Warner Books seine Bücher unter dem Namen Rich Dad Press übernahm. Drei seiner Bücher, Rich Dad, Poor Dad, Rich Dad’s CASHFLOW Quadrant und Rich Dad’s Guide to Investing waren gleichzeitig in den Top-10-Bestsellerlisten des Wall Street Journal, der USA Today und The New York Times. Im deutschsprachigen Raum standen alle drei Titel mehrmals auf der Manager Magazin Bestsellerliste. Sein Buch Rich Kid, Smart Kid, veröffentlicht im Jahr 2001, unterstützt Eltern, ihren Kindern finanzwirtschaftliche Zusammenhänge zu erklären. Darüber hinaus entwickelte er drei Brett- und Computerspiele für Erwachsene und Kinder sowie eine Serie von Hörbüchern und einen monatlichen Newsletter.” (Wikipedia)
Mein Fazit zu Rich Dad Poor Dad
Wer auf der Suche nach einem strategischen Ratgeber für das Reichwerden ist und möglichst detaillierte Angaben zur Geldanlage und dem Vermögensaufbau sucht, der sollte dieses Buch lieber nicht in Erwägung ziehen. Vielmehr zeichnet es sich durch seine immer wieder, fast endlosen Wiederholungen des Gegensatzes von Rich Dad Poor Dad aus. Gebetsmühlenartig wird dem Leser eingebläut, wie verschieden das Mindset der beiden “Väter” von Kiyosaki ist und mit welch nahezu konträrer Haltung sie mit Geld in ihrem Leben umgehen.
Das scheint mir auch sein Hauptanliegen zu sein: Wie einem kleinen Kind versucht Kiyosaki dem Leser zu vermitteln, dass es auf die innere Haltung ankommt, ob das eigene Leben vom Geld bestimmt wird, bzw. müsste man sagen vom ständigen Sorgen um den Mangel an Geld und finanziellen Möglichkeiten. Oder aber man sich ein Mindset zurechtlegt, in dem Geld als dienstbarer Bote auf dem Weg zu finanzieller Freiheit gesehen wird.
In jedem Fall gehört es zu den Klassikern der modernen Finanzliteratur und ist ein must read für alle, die sich mit passivem Einkommen und der Frage auseinandersetzen wollen: Diene ich dem Geld oder dient das Geld mir?